Enthalten in: |
Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz.
Ms. germ. oct. 65 Predigten, Traktate und Sprüche aus dem Kreise der Mystiker (Mystische Sammelhandschrift mit Predigten, Traktaten und Sprüchen) |
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lfd. Nr.: | 41 |
Zählung lt. Katalog: | B XL,10 |
Foliierung: | 48r–51r |
Verfasser: | Meister Eckhart |
Bezeichnung/Überschrift: | Predigt 26 (DW II) |
Incipit: | »Mvlier venit hora et nunc est quando veri adoratores« etc. Dis ist gesriben in sant Iohans ewangelio. Von langer rede nim ich ein wortelin. Vnser herre [sprach] spricht: »Vrow dv` zit sol komen vnd ist iegnot das die waren an better anbettent den vatter indem geist vnd inder warheit vnd alsvslich svochet der vatter.« Nv merkent das erst wortelin dc er sprichet: »Dv` zit sol komen ... |
Texttyp: | Predigt |
Anlass: | T 21/6 |
Thema/Regest: | Eckhart legt die Bestandteile des zugrunde liegenden Schrifttextes nacheinander aus. Unter der einleitenden Perspektive, die die Aufhebung der Zeit im obersten Teil der Seele und die Zeitlosigkeit der Wahrheit anspricht, stellt der Text im zentralen Hauptteil die Frage nach der Struktur der wahren Anbetung: Anbetung und Gottessuche verlieren nur dann ihre kreaturhafte Bitterkeit, wenn sie nicht um eines Nutzens willen, sondern intentionslos geschehen. Geschieht dies, kann sich der betroffene Mensch nicht mehr abwenden von der Wahrheit, der Gerechtigkeit und dem Gutsein Gottes. Gott selbst muss sich ganz einem solchen Menschen offenbaren. Diese innere Ausrichtung auf Gott führt jedoch dann selbst über Wahrheit, Gutsein und Gerechtigkeit, auch über die Seelenvermögen Wille und Vernunft und über die trinitarische Entfaltung Gottes hinaus, insofern sie Gott als Ursprung sucht, dem alles entspringt. Angesprochen ist damit die Einung, die nur dort gelingt, wo der Mensch Sohn Gottes wird und sich ausschließlich auf den Vater bezieht. Diese Suche – hebt der Schlussteil der Predigt hervor, der nochmals auf die Frage des rechten Gebets zurückkommt – begegnet dem Menschen auch von seiten Gottes, denn Gott sucht den Menschen und muss sich ihm geben, ist der Mensch dessen würdig. (Largier I, S. 951) |
Bibelstellen: | Io 4,23 |
Personennamen: | Johannes (Evangelist) |
Schlagworte: |
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Edition: | Quint, J./Steer, G. (Hg.), Meister Eckhart, Die deutschen und lateinischen Werke, hg. im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Abt. I: Die deutschen Werke, Stuttgart 1936ff., DW II, 26, S. 19–36 (kritische Ausgabe unter Berücksichtigung dieser Handschrift). |
Literatur: |
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Sonstiges/Bemerkungen: | 1. 48r Eintrag Sudermanns: Fol: 251 B: dise predig ist zú Basel getrückt worden in seiner postill (bezieht sich auf den Basler Taulerdruck, vgl. Largier II, S. 1022). – 2. Nota-bene-Zeichen bei 48r Alles das ie geschach ... (S. 24, Z. 4), 48v was ist dv` warheit ... (ebd., Z. 10), 49r Ein meister spricht ... (S. 27, Z. 11), 49v Die meister sprechent ... (S. 30, Z. 1), 50r Nv sprichet vnser herre ... (S. 32, Z. 4), 50v Das ander das den menschen ... (S. 33, Z. 7), ebd. da von sprichet er ... (S. 34, Z. 7) und 51r svnder ich wil in bitten ... (S. 35, Z. 4). (Schiewer/Mertens, Repertorium 1,2, S. 523f.) |
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Eingestellt am: 02. Mär 2010 14:16
Letzte Änderung: 31. Mai 2012 10:30
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