Enthalten in: |
Brüssel, Bibliothèque Royale / Koninklijke Bibliotheek Albert I..
ms. 14688 (Kat.-Nr. 876) Recueil de Prières |
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lfd. Nr.: | 2 |
Zählung lt. Katalog: | 2 |
Foliierung: | 7a-62a |
Verfasser: | Anonym |
Bezeichnung/Überschrift: | Dit is de auent rede [Christi Abendmal und Abendrede in zwei stücke zerteilt] |
Incipit: | Uor deme hochzyt liehen dage der osteren doy wyst Jehsus dat syne stunde ko[men was] wie dat hie varen [sulde] van dynre welte zu deme vader... |
Explicit: | ...Geregter vader. die welt het dich neit erkant auer ich [han] dich bekant ind dise hand bekant dat du mich gesant hest ind ich han in dinen namen kunt gedan ind sal ich kunt don dat die mynne mit der du mich gemynnet hest in in si vnd ich in in. Amen. |
Texttyp: | Traktat |
Bibelstellen: | Io 13,2 |
Personennamen: |
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Edition: | Priebsch, R., Aus deutschen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Brüssel II. III., in: Zeitschrift für deutsche Philologie 36 (1904), S. 58-86, 371-387, hier S. 61-69. |
Literatur: | Baier, W. / Ruh, K., Ludolf von Sachsen, in: 2VL 5, Sp. 967-977, hier v.a. 974ff. |
Sonstiges/Bemerkungen: | Bei nährem zusehen erkennt man leicht den nahen zusammenhang dieser stücke (gemeint sind lfd. Nr. 1 und 2) mit den entsprechenden teilen jener mnl. evangelienharmonie, des Levens van Jezus, die neuerdings J. Bergsma in der Bibliotheek van middelnederlandsche letterkunde, lief. 54, 55, 61, herausgegeben hat, über die ferner v. Druten, Geschiedenis d. nl. bybelvertaling 1895 bis 1901, S. 153-163 u. 278-307 zu vergleichen ist, sowie endlich die weitausblickende abhandlung Schönbachs in Miscellen aus Grazer handschriften IV (1902), 7fgg. Stück 1 entspricht bei Bergsma S (Stuttgarter hs.) cap. CCIV (3 schlusszeilen) - cap. CCVI, L (S. Truyer hs.) cap 205-206; sütck 2 = S cap. CCVII-CCXXVI, L cap 207-222. Aber der Brüsseler text erweist sich dochn icht als übersetzung eines nl. originals. [...] Demgemäss wird man als quelle der Brüsseler fassung oder genauer ihrer vorlage - denn dass uns nur eine abschrift erhalten ist, beweisen zahlreiche schreib- und lesefehler - eine lat. evangelienharmonie anzusetzen haben, die sich im allgemeinen eng an das werk des TAtian anschliesst, im einzelnen freilich manche geringere und grössere abweichungen von der landläufigen recension aufweist. Es ist ganz wol möglich, dass unser übersetzer, den ich aus sprachlichen gründen auf mfr. (genauer ripuarischem) boden localisieren möchte, nur diesen kleinen abschnitta us dem grossen stoffe bearbeitet hat; beweisen lässt sich das natürlich nciht. Schönbach kommt [...] aufgrund von übereinstimmungen im wortschatz der Mnl. evangelienharmonie, das Evangelienbuchs des Matthias von Beheim und des S. Pauler evangelienwerkes zu dem reultat, dass der verfasser der mnl. evangelienharmonie trotz seiner ausdrücklichen angabe nicht aus dem latein übersetzt, sondern sein werk aus einer bereits vorhandenen niederländischen (?) übersetzung der vier evangelien zusammengebaut habe. Zwingend scheint mir dieser schluss nicht. Zugegeben, dass das [...] vorgebrachte, dem wortschatz entnommene material genügt, um die notwendigkeit der annahme einer nl. quelle für das md. evangelienwerk zu erweisen, so sehe ich doch nciht ein, warum nciht in den Niederlanden ganz gut je eine übersetzung 1. der vier evangelien nach der reihe und 2. der Tatianischen evangelienharmonie gänzlich unabhängig von einander könnten entstanden seni, die sich trotzdem im ausdruck stark ähnelten. [...] Solche übersetzungen sind ja nicht so sehr einem litterarischen als vielmehr einem parktischen bedürfnis entsprungen und was war da natürlicher, als dass man die nächstliegenden worte und wendungen wählte, wie die sprache des täglichen lebens sie bot. Jedenfalls müsste erst das vorhandene, z.g.t. noch ungedruckte mnl. evangelienmaterial in lexikographischer hinsicht zur vergleichung herangezogen werden, ehe man die quellenangabe des verfassers verwerfen dürfte. (Priebsch, S. 59-60) |
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Eingestellt am: 18. Mai 2011 16:26
Letzte Änderung: 25. Mai 2011 11:56
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